Am 26. Mai ist Tag der Biotonne. Anlässlich des Thementages hat heute auf dem Münsterplatz eine angemeldete Demonstration von Biotonnen stattgefunden, die darauf aufmerksam machten, dass sie in Bonn mehr und richtig genutzt werden möchten.
2023 wurde der erstmals der bundesweite und sich jährlich wiederholende „Tag der Biotonne“ ausgerufen, um die Entwicklung für die öffentliche Wahrnehmung zu unterstützen und anzutreiben, um damit die Biogutsammlung zu verbessern. Für die bonnorange AöR ist der diesjährige Thementag Startschuss für eine große Informationskampagne. Dabei bildete heute morgen eine Demonstration von 15 Bioabfall-Tonnen die Vorhut auf dem Münsterplatz: Mit Schildern machte die Tonnen-Gruppe auf ihre Belange aufmerksam. So war zum Beispiel „Sag nein zu Biomüll im Restmüll“, „Gut getrennt ist halb gewonnen“ und „Plastik raus!“, auf den Transparenten zu lesen.
Über 42 Prozent der Abfälle, die in der Grauen Tonne in Bonn landen, könnten über die Biotonne hochwertig recycelt und daraus Kompost hergestellt werden. Die bonnorange AöR möchte mit der nun gestarteten Informationskampagne die noch im Restabfall befindlichen Bioabfälle der getrennten Bioabfallsammlung zuführen. Dafür soll Aufmerksamkeit dafür geschaffen werden, dass für die Grüne Tonne in Bonn keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Auch die korrekte Nutzung der Biotonne steht im Fokus. Zur Verringerung der Fremdstoffe – insbesondere Kunststoffe, kompostierbare Folienbeutel (z.B. aus Kartoffel- oder Maisstärke hergestellt) und Produkte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen – bietet bonnorange zusammen mit der RSAG AöR Biotüten aus Papier an, die die Sammlung der Bioabfälle in den Haushalten erleichtern sollen. Aufklärung ist auch deshalb notwendig, weil Verwertungsanlagen gemäß der Anforderungen aus der Bioabfallverordnung (BioAbfV) ein Rückweisungsrecht für Biogut bei mehr als 3 Prozent Gesamtfremdstoffe in der Frischmasse haben und seit Mai 2025 gilt der verschärfte Kontrollwert für Kunststoffe von 1 Prozent in der Frischmasse. Außerdem wurde zum 1. Januar 2023 die Abfallsatzung geändert, sodass seitdem Abfälle aus zubereiteten Speisen, die nicht aus Gewerbebetrieben stammen, in der Biotonne statt im Restabfall entsorgt werden dürfen. Gleichzeitig dürfen Gartenabfälle wie verwelkte Blumen, Strauchschnitt, Laub, Unkraut oder Zweige nur in kleinen Mengen in die Grüne Tonne. Für Abfälle aus dem Garten bietet die bonnorange AöR die kostenlose Abgabemöglichkeit an mobilen und stationären Grüncontainern, an den Wertstoffhöfen und qualifizierten Grünannahmestellen.
Die bonnorange AöR hat Eigentümer*innen direkt kontaktiert, die noch keine Biotonne nutzen, um ihnen die Vorteile näher zu bringen. Unter www.bonnorange.de/gruene-tonne finden Privatpersonen und Wohnungswirtschaft alle wichtigen Informationen, wie auch ein FAQ und ein Bestellformular für die gebührenfreie Biotonne. Im Einzelhandel wird die Biotüte stärker beworben und flankiert werden diese Maßnahmen von Beratungs- und Schulungskonzepten der Abfallberatung und Umweltbildung von bonnorange. So sollen verstärkt Biotonnen an Schulen und Kindergärten aufgestellt werden, um Kinder schon frühzeitig mit der Mülltrennung vertraut zu machen und sie idealerweise als Botschafter*innen für die Biotonne im Elternhaus zu gewinnen. Die nachhaltige Umsetzung einer erfolgreichen Getrenntsammlung von Abfällen und Wertstoffen im Bereich von Mehrfamilienhäusern stellt eine größere Herausforderung dar. Die bonnorange AöR plant, die gezielte Abfallberatung zunächst bei mittelgroßen Mehrfamilienhäusern zu intensivieren. Auch die öffentliche Verwaltung soll bei der Umsetzung des Klimaplans 2035 mit Bildungsangeboten zielgerichtet unterstützt werden.