Kompostieren

Wir bieten Ihnen ein breites Service-Angebot in Bonn, damit Sie Ihre Gartenabfälle und Laub ohne zusätzliche Gebühren entsorgen können. Die Nutzung der Biotonnen ist kostenlos und wir haben mobile und stationäre Grünabfallcontainer im gesamten Stadtgebiet aufgestellt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, im eigenen Garten zu kompostieren. Dafür bieten wir vorab eine kostenlose Kompostberatung an. Denn die Eigenkompostierung ist aufwendig und wird häufig unterschätzt. Unsere ehrenamtlichen Kompostberater*innen erklären Ihnen als Gartenbesitzer*in zum Beispiel, dass Kompostieren nur dort sinnvoll ist, wo der Kompost auf größeren Flächen auch wiederverwertet werden kann und für einen vollständigen, aeroben Umsetzungsprozess gesorgt wird. Klassischerweise sind das Gemüsegärten. Mit den Ernten werden Nährstoffe dem Boden wieder entzogen und es entsteht ein erwünschter Kreislauf der Pflanzennährstoffe. So können aufwendig gewonnener Torf oder teurer Kunstdünger eingespart werden.

Das Aussortieren der kompostierbaren Abfälle vermindert die Hausabfallmenge, denn ihr Anteil beträgt 30 bis 40 Gewichtsprozent. Als Eigentümer*in/Verwalter*in eines Wohngrundstückes können Sie von einem Gebührennachlass profitieren, wenn Sie einen Antrag auf Gebührenermäßigung bei Eigenkompostierung stellen.

Interessierte Gärtner*innen können sich mit Fragen zur Eigenkompostierung an den wenden. Dort erhalten Sie auch nach Wunsch eine kostenlose individuelle Kompostberatung für Ihren Garten von geschulten Kompostberater*innen, die gleichzeitig selbst Praktiker sind.

Kompostieren ist ein natürlicher Verrottungsprozess. Grundlagen für das Kompostieren im eigenen Garten sind Luft, Feuchtigkeit, Wärme und pflanzliche Abfälle als Nahrung von Kleinstlebewesen, die den Prozess in Gang setzen. Grobes Material (Äste, zerkleinerter Heckenschnitt) wird abwechselnd mit feinerem organischem Material wie zum Beispiel Gemüse- und Obstresten, Kaffeesatz, Laub usw. aufgeschichtet. Es gibt verschiedene Wege, damit aus organischen Abfällen Kompost wird:

Schnellkomposter:

Der Schnellkomposter ist für Sie geeignet, wenn Sie keinen geräumigen Garten haben und keinen Komposthaufen anlegen können. Der Schnellkomposter besteht oft aus recyceltem Kunststoff und passt von der Größe her sogar in jeden Hinterhof: In diesem geschlossenen System erfolgt der Rotteprozess schneller. Bei der Befüllung muss jedoch auf ein ausgewogenes Verhältnis von strukturreichem (zum Beispiel Häckselmaterial, Hecken- und Strauchschnitt) und strukturarmem Material (zum Beispiel Gemüseabfälle) geachtet werden. Die zur Kompostierung notwendigen Würmer, Asseln und Kleinstlebewesen können durch die gelochte Bodenplatte eindringen. Der Schnellkomposter darf deshalb nicht auf versiegeltem Boden stehen. Nach sechs bis neun Monaten können Sie den ersten fertigen Kompost entnehmen.

Kompostgatter:

Diese sind im Handel in allen Größen und Materialvariationen erhältlich. Wenn Sie das Gatter selbst bauen, kann es jeder Gartengröße individuell angepasst werden. Der beste Standort ist eine schattige Ecke im Garten. Nach 12 bis 14 Monaten ist der Kompost reif.

Kompostboxen:

Auch Bewohner von Großwohnanlagen können selbst kompostieren. Voraussetzung: Es müssen genügend Gartenflächen vorhanden sein, um den Kompost zu verwerten und der/die Eigentümer*in bzw. die Verwaltung muss zustimmen. Die Kompostierung erfolgt hierbei in geschlossenen Kompostboxen. Sie haben keine Möglichkeit, selbst zu häckseln? Die meisten Gärtner*innen und Gartenbaufirmen bieten Häckseldienste gegen Entgelt an.

In unserem Faltblatt "Infos zur Kompostierung" haben wir wichtige Informationen für Sie zusammengefasst.