An der frischen Luft zu sein, macht in der Herbstzeit ganz besonders deswegen Freude, weil sich Bonn in leuchtend bunte Farben hüllt, die das Laub an den mehr als 110.000 Bäumen in Grünanlagen, an Straßen und auf Friedhöfen erzeugt, bevor es zu Boden fällt. Dann muss es von den öffentlichen Straßen innerhalb kürzester Zeit entsorgt werden, um die Unfall- und Rutschgefahr für alle Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Im vergangenen Jahr hat jede*r Mitarbeiter*in der Stadtreinigung 5,6 Tonnen Laub - also das Gewicht eines afrikanischen Elefanten - in Bonn beseitigt. Aber auch die Bonner*innen leisten ihren Beitrag mit Besen, Harke und Kehrblech.
Etwa 30.000 Bäume stehen entlang der Bonner Straßen. Grundsätzlich gilt, dass die Kommunen für die Reinigung sowie die Beseitigung des Laubs auf den öffentlichen Straßen verantwortlich sind. Die Pflicht der Anlieger*innen ist es dort, wo sie auch sonst zur Reinigung von Fahrbahnen und Gehwegen vor ihren Grundstücken verpflichtet sind, das Laub aufzukehren und zu entsorgen. Die Anlieger*innen sollten dringend darauf achten, dass die Blätter nicht auf die Straße, in Straßenrinnen, Einlaufschächte und Gräben gekehrt oder maschinell mit Laubsaugern oder Laubblasgeräten dorthin geblasen werden. Auch die Baumscheiben sollten frei bleiben. Das gesammelte Laub können sie im eigenen Garten kompostieren, bei den mobilen und stationären Grüncontainern abgegeben oder an der qualifizierten Grünannahmestelle in Ückesdorf anliefern. Die Standorte finden die Bürger*innen unter www.bonnorange.de/gruencontainer. Zudem nehmen die Wertstoffhöfe Am Dickobskreuz und Südstraße das Laub kostenlos an. Kleine Mengen können über die Biotonne entsorgt werden.
Die bonnorange AöR setzt moderne und lärmreduzierte Kehrmaschinen und Laubsauger ein. Um die Massen zu bewältigen, besitzt bonnorange eine Ausnahmegenehmigung, die es erlaubt, die Elektroblasgeräte von morgens 7 Uhr bis Dienstschluss einzusetzen. Nur so kann die zügige Laubentsorgung, bevor der Frost einsetzt, gewährleistet werden. Für rund 120 Mitarbeiter*innen der Stadtreinigung, die täglich mit der Beseitigung des Laubes beschäftigt sind, hat dies höchste Priorität. Für die bonnorange AöR sind zudem bis zu sechs moderne Laubsammelwagen mit großen Laubsaugern im Einsatz.
Am 30. September endete der Zeitraum, in dem das Bundesnaturschutzgesetz zum Schutz von Vögeln und Kleintieren den Heckenrückschnitt verbietet. Mit der Vorschrift wird die Blüte als Lebensgrundlage von Insekten und die Verfügbarkeit von Rückzugsorten für Vögel zur Brutzeit sichergestellt. Nun kann die Hecke wieder gestutzt werden, wofür bonnorange den Anlieger*innen ganz besonders dann dankbar ist, wenn die über die letzten Monate gewachsenen Pflanzen nicht mehr in die Fahrwege der Abfallsammelfahrzeuge hineinragen. Grünschnitt kann - wie auch das Laub - über die bonnorange AöR entsorgt werden. Auskünfte gibt auch das Bürgertelefon Abfallberatung und Stadtsauberkeit unter 0228 - 555 27 20.