Pünktlich zum Weltstatistiktag hat die bonnorange AöR ihre Abfallbilanz als barrierefreie PDF-Datei veröffentlicht. Während der „World Statistics Day” nur alle fünf Jahre gefeiert wird, kommt das Kommunalunternehmen mit der jährlichen Veröffentlichung der Bilanz seiner gesetzlich vorgeschriebenen Berichtspflicht nach.
Als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträgerin erstellt die bonnorange AöR jährlich eine Abfallbilanz über die Verwertung, insbesondere die Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling sowie die Beseitigung der in Bonn anfallenden und überlassenen Abfälle. In der neuesten Statistik zeigt sich, dass der Trend bei den angefallenen und entsorgten Müllmengen in Bonn, bezogen auf die Menge pro Bürger*in, weiter rückläufig ist. Nach den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021, in denen das Abfallaufkommen pro Kopf angestiegen war (2020 lag das Abfallaufkommen bei 504,57 Kilogramm/Einwohner*in, 2021 bei 501,52 Kilogramm/Einwohner*in), nimmt die Menge in Bonn seitdem wieder ab (2022: 458,94 Kilogramm/Einwohner*in, 2023: 452,29 Kilogramm/Einwohner*in) und lag über alle in der Abfallbilanz gemessenen Fraktionen hinweg 2024 bei 446,46 Kilogramm/Einwohner*in.
2022 wurde im Rahmen der Erarbeitung des neuen Abfallwirtschaftskonzeptes für die Bundesstadt Bonn eine Analyse der bisherigen Entwicklung und der aktuellen Situation (Stand 2020) vorgenommen. In Szenarien wurden Abfallmengenprognosen für Bonn erstellt, wobei der erste Prognosehorizont das Jahr 2025 darstellt, sodass mit den Daten von 2024 nun eine Zwischenbilanz gezogen werden kann, wobei ein Soll-Ist-Abgleich erst mit den Daten von 2025 erfolgen kann. Im Szenario 0 (Statusfortschreibung) wurden die Prognosemengen (durchschnittliche einwohnerspezifische Abfallmengen und Wertstoffmengen aus den Jahren 2018 bis 2020) unter Berücksichtigung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung fortgeschrieben und angenommen, dass aufgrund der Satzungsänderung hinsichtlich der Zulassung von Speiseresten im Bioabfallbehälter die Hausmüllmenge um 5 Kilogramm/Einwohner*in sinkt und gleichzeitig die Bioabfallmenge um 5 Kilogramm/Einwohner*in bis zum ersten Prognosehorizont 2025 steigt. Aus der Abfallbilanz 2024 geht hervor, dass die Menge des Hausmülls pro Kopf zwar rund 9 Kilogramm gesunken ist (151,59 Kilogramm gegenüber 160,58 Kilogramm), die Bioabfallmenge pro Kopf im Jahr 2024 jedoch mit 46,96 Kilogramm nicht gleichermaßen gestiegen ist und noch 6,45 Kilogramm unter dem für 2025 angestrebten Zielwert liegt.
Die bonnorange AöR hat dieses Jahr unter anderem Eigentümer*innen direkt kontaktiert, die noch keine Biotonne nutzen, um ihnen die Vorteile näher zu bringen. Unter www.bonnorange.de/gruene-tonne finden Privatpersonen und Wohnungswirtschaft alle wichtigen Informationen, wie auch ein FAQ und ein Bestellformular für die gebührenfreie Biotonne. Im Einzelhandel wird die Biotüte stärker beworben und flankiert werden diese Maßnahmen von Beratungs- und Schulungskonzepten der Abfallberatung und Umweltbildung von bonnorange. So sollen verstärkt Biotonnen an Schulen und Kindergärten aufgestellt werden, um Kinder schon frühzeitig mit der Mülltrennung vertraut zu machen und sie idealerweise als Botschafter*innen für die Biotonne im Elternhaus zu gewinnen. Diese Anstrengungen sollen sich in der Abfallbilanz 2025 positiv niederschlagen.
Der „World Statistics Day” ist ein internationaler Aktionstag, um Statistiken zu feiern. In diesem Jahr findet er unter dem Motto „Quality Statistics and Data for Everyone” statt. Erstmals ausgerufen wurde der Weltstatistiktag am 20. Oktober 2010 von der UN-Statistikkommission (StatCom) und findet seitdem alle 5 Jahre statt.
Unter www.bonnorange.de/ueber-uns/berichte können unter anderem alle Abfallbilanzen seit Ausgründung der bonnorange AöR im Jahr 2013 abgerufen werden.