Heute startet erstmals das „E-Waste Race“ in Bonn: Acht Schulen aus dem Stadtgebiet treten vier Wochen lang gegeneinander an, um möglichst viel Elektroschrott in ihrer Nachbarschaft zu sammeln und damit ein starkes Zeichen für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft zu setzen.
Der Wettbewerb wird von der gemeinnützigen Bildungsinitiative „Das macht Schule“ organisiert und von der Sparkasse KölnBonn finanziell unterstützt. Unter der Schirmherrschaft von Cathrin Dauven, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse KölnBonn, und der bonnorange AöR als Logistikpartner mit an Bord werden Schüler*innen zu Umweltbotschafter*innen und sorgen so dafür, dass die gesammelten Altgeräte dem Recycling zugeführt werden.
Neben dem Sammeln steht auch die Auseinandersetzung mit Themen wie Konsumverhalten, Reparaturmöglichkeiten und Wiederverwendung im Fokus. Die Schule, die am Ende die größte Menge Elektroschrott gesammelt hat, gewinnt einen Schulausflug ins Explorado nach Troisdorf.
Elektroschrott: Ein unterschätztes Problem
Laut statistischem Bundesamt verursachte nach letzten Erhebungen jede*r Bürger*in in Deutschland durchschnittlich 10,8 Kilogramm Elektroschrott. Das entspräche auf Bonn bezogen rund 3.700 Tonnen. 335 Tonnen landen leider jährlich im Restabfall (Restabfallsortieranalyse 2020: 0,5 Prozent Elektrokleingeräte). Dabei enthalten viele Altgeräte wertvolle Rohstoffe, die durch fachgerechtes Recycling zurückgewonnen werden könnten. Statt neue Rohstoffe aus Minen zu fördern, werden auf diese Weise vorhandene Ressourcen aus dem „urbanen Lager“ erschlossen, also aus Haushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Das „E-Waste Race“ trägt so dazu bei, diesen Kreislauf zu stärken, und zeigt, wie Ressourcenschutz ganz konkret im Alltag funktionieren kann.