Am Internationalen Tag der Batterie wird der Geburtstag des italienischen Physikers Allessandro Volta gefeiert, der 1745 das Licht der Welt erblickte und um 1800 die Voltasche Säule erfand. Das war die erste Energiequelle, die dauerhaft elektrischen Strom produzierte. Heute sind Batterien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und befinden sich in vielen technischen Endgeräten. Die bonnorange AöR sammelt jährlich rund acht Tonnen KFZ-Batterien. Gerätebatterien fallen sogar mit 20 Tonnen ins Gewicht. Insgesamt werden in Bonn mehr als 2.000 Tonnen Elektrogeräte pro Jahr über die Wertstoffhöfe umweltgerecht entsorgt.
Ein Grund mehr sich am heutigen Tag damit zu beschäftigen, wie Batterien nicht zur Gefahr für Mensch und Umwelt werden: Moderne Technik erleichtert unsere Arbeit, zeigt uns den Weg und unterhält uns, wir kommunizieren über sie von überall mit jedem, sind immer online, lassen uns manchmal auch zu viel davon ablenken. Sie kann sogar Stress bei uns auslösen. Ruhezeiten sollten sich manche Nutzer nicht erst dann gönnen, wenn der Akku leer ist oder wenn die Technik den Geist aufgegeben hat. Aber wenn das passiert, stellt sich unweigerlich die Frage: Wohin mit dem Elektroschrott?
Bundesweit sind die Hersteller von Elektrogeräten verpflichtet, die gesammelten Geräte zurückzunehmen und nach dem Stand der Technik sicher zu entsorgen. In der Bundesstadt Bonn werden bereits seit vielen Jahren verschiedene Sammelsysteme für defekte Elektrogeräte angeboten, die von Bonner Haushalten und dem Kleingewerbe in haushaltsüblichen Art und Menge genutzt werden können. Über bonnorange werden die ausgedienten Geräte einer umweltgerechten Verwertung zugeführt. Denn Elektrogeräte enthalten neben Wertstoffen wie z. B. Eisen und andere Metalle auch Schadstoffe, die nicht in die Umwelt gelangen sollen. So bestehen die Elektroden von KFZ-Batterien in der Regel aus Blei bzw. Bleidioxid und der Elektrolyt aus verdünnter Schwefelsäure. Blei und Bleiverbindungen sind giftig. Schwefelsäure ist ätzend und zerstört Haut, Knochen sowie organisches Gewebe.
Batterien sind immer häufiger auch als fest verbaute Akkus Bestandteil von Gegenständen im alltäglichen Leben: Smartphones, kabellose Kopfhörer, Smartwatches, Fitnesstracker, Funkmäuse und -tastaturen für den PC. Sind sie defekt, dann müssen sie fachgerecht entsorgt werden, damit die enthaltenen Stoffe die Umwelt nicht gefährden. Diese Geräte und ihre Batterien werden an den Wertstoffhöfen von bonnorange gesammelt. Ein Drittel der 2.000 Tonnen, die bei bonnorange jedes Jahr zusammenkommen, entfällt auf Kleingeräte, ein Drittel auf Wärmeüberträger (z. B. Kühlschränke, Klimageräte) und Bildschirme, ein Drittel auf Großgeräte. Die Entsorgung aus privaten Haushalten erfolgt über die Wertstoffhöfe der bonnorange AöR kostenfrei.
Neben den beiden Standorten in der Bonner Weststadt und in Bad Godesberg gibt es die Möglichkeit, Elektrokleingeräte ohne Batterie und Akkus über die roten Tonnen zu entsorgen. Zum Beispiel Radiowecker, Toaster, Kaffeemaschinen, Bügeleisen, Kleidungsstücke mit fest eingebauten elektronischen Teilen, wie zum Beispiel LED-Beleuchtung in Schuhen und Jacken, Wärmeelemente in Handschuhen etc., aber auch CDs, CD-Roms und DVDs ohne Hüllen können so ihrer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Es gibt zehn öffentlich zugängliche Aufstellungsorte (siehe Stadtplan). Das Gros der roten Tonnen wird jedoch von verantwortungsvollen Unternehmen für die eigenen Mitarbeiter*innen oder in Wohnheimen für Studierende aufgestellt. So hat sich die Anzahl der roten Tonnen von 2018 zu 2019 auf 130 Stück erhöht. Das entspricht einem Zuwachs von 35 Prozent, der dokumentiert, dass Umweltschutz in Firmen, Organisationen und pädagogischen Einrichtungen an Bedeutung gewinnt.
Elektrogroßgeräte, deren größte Kantenlänge 50 cm und mehr beträgt, holt bonnorange nach vorheriger Anmeldung kostenlos ab.
Bedacht werden sollte, dass technisch intakte Elektroaltgeräte aller Art in Second-Hand-Geschäften abgeben werden können. Die Broschüre "Gesucht und Gefunden" ist der Wegweiser in Bonn, um gebrauchte Dinge zu kaufen oder abzugeben. Hier lassen sich Ansprechpartner, Adressen und Öffnungszeiten finden. Am besten ist es, wenn man direkt beim Neukauf auf die Reparaturfreundlichkeit von Geräten achtet, z. B. dass Schrauben statt Nieten verwendet wurden. Langlebigkeit, Schadstoffarmut und eine hohe Energieeffizienz sollten ebenfalls für den ökologischeren Fußabdruck berücksichtigt werden. Soweit möglich, sollte der Betrieb durch Batterien vermieden werden, indem Geräte mit Netzteil, Solarmodul oder mechanischer Aufladung verwendet werden. Insbesondere verzichten sollte man auf batteriebetriebene Geräte mit kurzer Lebensdauer, zum Beispiel Wegwerfkameras und -spielzeuge, tönende Glückwunschkarten, blinkende Jacken und Schuhe.