Die Flutkatastrophe vor einem Jahr hat Privatleute und öffentliche Infrastruktur vor gewaltige Herausforderungen gestellt. Als Kommunalunternehmen für die Daseinsvorsorge war bonnorange in diesen Wochen auch außerhalb der Bonner Stadtgrenzen im Einsatz und hat bei der Beseitigung der Hochwasserschäden geholfen.
Zunächst hatte das Tief „Bernd“ auch in Bonn einige Keller volllaufen lassen, sodass an dem dort gelagerten Mobiliar Wasserschäden entstanden waren. Um den Bonner*innen zu helfen, nahmen beiden Wertstoffhöfe der bonnorange AöR Abfälle, die aufgrund des Unwetters entstanden waren, kostenlos an. Zudem wurde der Wertstoffhof Südstraße am Samstag bis 15 Uhr geöffnet und es fand eine Sonder-Sperrmüll- und Altelektrogerätesammlung statt. Einige Mitarbeitende von bonnorange waren selbst von den Überschwemmungen betroffen bzw. ehrenamtlich bei Hilfsorganisationen oder der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die bonnorange AöR reagierte mit der Gewährung von Sonderurlaub und bewältigte die angespannte Personalsituation, indem die mobile Grünabfallannahme und der Abtransport der Grünabfälle von den Bonner Friedhöfen kurzzeitig eingestellt wurde.
„Auch in Krisenzeiten hat die Aufrechterhaltung der Hygiene und Verkehrssicherheit in Bonn Priorität. So konnten sich die Bonner Bürger*innen stets auf uns verlassen“, fasst Richard Münz, stellvertretender Vorstand der bonnorange AöR, die damalige Situation in Bonn zusammen. „Doch uns wurde auch schnell bewusst, dass unsere Hilfe als Teil der Daseinsvorsorge in dieser Ausnahmesituation über die Stadt- und sogar Landesgrenzen hinweg benötigt wird“, führt Münz weiter aus und ergänzt: „In der damals schwer überschaubaren Lage sind wir im Kreis Ahrweiler und im Rhein-Sieg-Kreis schnell und unbürokratisch im Rahmen der Katastrophenhilfe tätig geworden. Dabei gilt ein großer Dank unseren Mitarbeitenden, die sich für diese Einsätze freiwillig gemeldet und damit ein überwältigendes Engagement gezeigt haben.“
Durch das Unwetter entstandene Abfälle wurden mit Sperrmüllfahrzeugen von bonnorange abtransportiert und Straßen in den von der Flut betroffenen Gebieten wurden zur sicheren Befahrbarkeit für die Einsatzkräfte mit einem Wasserwagen und einer Großkehrmaschine der bonnorange AöR gereinigt. Zusätzlich waren ein Containerfahrzeug, ein Radlader, ein Tonnentransporter sowie eine Kleinkehrmaschine im Einsatz, um Schlamm, Schutt, zerstörte Möbel und andere Trümmer zu beseitigen. Insgesamt waren im Zeitraum vom 16. Juli bis 15. Oktober 2021 etwa 70 Mitarbeitende der bonnorange AöR mit rund 2.000 Stunden Einsatzzeit vor Ort, um bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Viele Mitarbeitende haben sich zudem außerhalb der regulären Arbeitszeiten ehrenamtlich engagiert.