Bonn, 9. Januar 2020. Seit dem 1. Januar 2020 ist die bonnorange AöR bundesweit Vorreiter in der Organisation der Straßenreinigung. Die bedarfsgerechte Reinigung basiert auf jährlich rund 12.000 Qualitätsmessungen im Stadtgebiet. Sie ermöglicht bonnorange den effizienten Einsatz der Ressourcen und die Optimierung der Arbeitsabläufe, sodass die Stadtsauberkeit verbessert wird.
Am 7. November beschloss der Rat der Stadt Bonn unter anderem die Satzung über die Straßenreinigung in der Bundesstadt Bonn und das neue Straßenverzeichnis. Damit ist der Rat dem Vorschlag von bonnorange gefolgt, die Ergebnisse der Qualitätsmessungen umzusetzen, sodass die Straßen bedarfsgerecht gereinigt werden können. „An dieser innovativen Umstrukturierung haben wir über zwei Jahre gearbeitet. Mithilfe unserer Qualitätsmessung können wir die Sauberkeit im öffentlichen Raum in allen Facetten erfassen“, erläuterte Kornelia Hülter, Vorständin der bonnorange AöR, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Qualitätsmesser wenden verschiedene Kriterien an, um die Sauberkeit zu bewerten. Sie halten u. a. Ausschau nach überlaufenden Papierkörben, wildem Müll, Hundekot, Scherben, Graffiti, Kaugummis, Zigarettenkippen, Laub und Wildwuchs. Sie kategorisieren die Verschmutzung nach bundeseinheitlichen Definitionen, die auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse festgelegt wurden. Speziell für diese Aufgabe geschult, führen sie ca. 12.000 Messungen im Jahr durch und schaffen so die Grundlage für die bedarfsgerechte Reinigung. „Mit ihr sind wir in Deutschland Vorreiter, umunsere Arbeitsabläufe deutlich effizienter zu gestalten“, verkündete Kornelia Hülter. Mit den Messungen über einen längeren Zeitraum wird es zukünftig möglich sein, die Entwicklungen der Stadtsauberkeit abzubilden.
Damit alle die Bürger*innen transparent in die ersten Ergebnisse Einsicht nehmen können, sind sie auf der „Sauberkarte“ der neuen Microsite, www.sauberes-bonn.de, dargestellt. Im Stadtplan lässt sich die Sauberkeit der Gehwege und Fahrbahnen getrennt voneinander einsehen. Die Darstellung erfolgt nach einem leicht verständlichen Ampelsystem. Die getrennte Visualisierung wurde gewählt, da sich bonnorange und die Bonner*innen die Verantwortung teilen. So sind für die Reinigung der Gehwege gemäß der Straßenreinigungssatzung die Grundstückseigentümer*innen verantwortlich. Die bonnorange AöR kümmert sich um die Fahrbahnen, die dem öffentlichen Verkehr gewidmet sind und sich in geschlossener Ortslage befinden. Dies wird auf der Microsite bürgernah erklärt. Zudem bietet die Webseite Informationen für interessierte Bürger*innen, die sich engagieren und einen Beitrag zur Stadtsauberkeit leisten wollen, z.B. durch die Organisation und Teilnahme an „Sauberaktionen“.
Verantwortung für ein sauberes Bonn
Die bonnorange AöR, leisten zu jeder Jahreszeit einen starken Beitrag zur Stadtsauberkeit. Deswegen zeigen die Mitarbeiter*innen stolz ihr Gesicht für ein „Sauberes Bonn“. Sie stehen als die „Saubermacher“ im Fokus, weil ohne ihre tagtägliche Leistung kein sauberes Bonn möglich wäre. Doch sind nicht nur die Reinigungsintervalle neu geplant worden, es wurden weitere Maßnahmen zur Optimierung ergriffen, die das Gerüst für ein „Sauberes Bonn“ bilden. Denn dort, wo viel Laub liegt, wo sich der Papierkorb schneller füllt und wo sich wilder Müll häufiger ansammelt, wird die Stadtreinigung stärker gebraucht. Dafür haben wir Reinigungspläne für die Handreinigerkolonnen erstellt. Dedizierte Papierkorbtouren entlasten die Kolonnen und werden fortwährend dem Bedarf angepasst. Auch sind neue Tourenpläne für Kompakt- und Kleinkehrmaschinen entworfen worden. An sechs Orten werden Gum-Walls getestet, auf denen Bürger*innen spielerisch ihre Kaugummis entsorgen können. Gemeldete Mängel, wie überfüllte oder defekte Papierkörbe, beheben wir dank einer direkten Anbindung an den Mängelmelder zeitnah.
Ebenso haben wir die Reinigung in der Fußgängerzone Bonn intensiviert. Im Fokus stehen die Hotspots, die auch durch die Befragungen der Bürger*innen ausgemacht wurden. So z. B. die Bonner Innenstadt. Die Mediterranisierung zieht die Menschen in die Stadt und ist ein Ausdruck von Lebensqualität und das an allen Tagen in der Woche. Das stellt die Stadtreinigung vor anspruchsvolle Herausforderungen. Denen begegnet bonnorange mit der Einführung der neuen Reinigungsklasse D14, damit sich die Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt in einem sauberen Umfeld präsentieren.
Voller Einsatz für alle Bürger*innen
Ein wesentliches Ziel war es, die Sauberkeit durch den effizienten Einsatz bestehender Mittel sicherzustellen. Dafür ist die bedarfsgerechte Reinigung die optimale Lösung. Denn Studien zeigen, dass sich die Stadtsauberkeit auch direkt auf das Sicherheitsempfinden der Bürger*innen auswirkt. Somit tragen wir alle gemeinsam eine verantwortungsvolle, gesellschaftliche Aufgabe, damit sich alle Bonner*innen sicher fühlen können und Gefahrenstellen vermieden werden.
Die bonnorange AöR wird die Reinigungsqualität kontinuierlich überprüfen, um bedarfsgerechte Aktualisierungen des Straßenverzeichnisses vorschlagen zu können. „Wir wollen alle Bürger*innen davon überzeugen, dass die bedarfsgerechte Reinigung für alle Beteiligten verständlich, gerecht und transparent ist“, erklärte Kornelia Hülter. Deswegen wurde www.sauberes-bonn.de gelauncht.