Einen Tag nach dem International E-Waste Day macht die bonnorange AöR am Sonntag, den 15. Oktober von 13 bis 16 Uhr im Haus der Geschichte im Rahmen der Ausstellung „#DeutschlandDigital“ auf das Recycling von Elektroschrott und die Rückgabe von Altgeräten aufmerksam, indem den Besucher*innen die Bedeutung von Städten als Rohstofflager in einer Kreislaufwirtschaft aufgezeigt wird.
2022 hat die bonnorange AöR 1.570 Tonnen Elektroschrott an ihren Wertstoffhöfen, über die Roten Tonnen und den kostenlosen Abholservice für Elektrogroßgeräte gesammelt. Das entspricht 4,64 Kilogramm pro Bonner*in, die der Verwertung zugeführt werden konnten. Trotzdem gibt es mit schätzungsweise 845.000 Handys in den Schubladen der Bonner Haushalte und leider rund 1 Kilogramm Elektroschrott pro Bürger*in, der jedes Jahr in der Grauen Tonne entsorgt wird, noch große Potenziale und mit voranschreitender Digitalisierung wächst das anthropogene Ressourcenlager auch in Bonn. Da deswegen das sogenannte Urban Mining an Bedeutung gewinnt, erklärt die bonnorange AöR im Open Space der Ausstellung #DeutschlandDigital im Haus der Geschichte am Sonntag, den 15. Oktober von 13 bis 16 Uhr, was es damit auf sich hat.
Eine Brücke zu der Fotoausstellung „Schattenseiten der Digitalisierung“ des Fotografen Kai Löffelbein schlägt der ebenfalls im Open Space ausgestellte Druck eines Gemäldes aus alten Handytastaturen auf Leinwand des Künstlers Mounou Désiré Koffi von der Elfenbeinküste, das im Original im Eingangsbereich der Zentrale der bonnorange AöR hängt. Das Kunstwerk macht auf die Mengen an Elektroschrott aus dem Westen aufmerksam, der leider viel zu häufig in afrikanischen Ländern landet. Löffelbein beleuchtet in seiner Fotoausstellung wiederum mit eindringlichen und aufwühlenden Bildern ebendiese Entsorgung des westlichen Elektroschrotts. Kai Löffelbein führt um 13 Uhr durch seine Fotoausstellung in der U-Bahn-Galerie und steht im Anschluss ab 13:30 Uhr im Open Space für Fragen zur Verfügung.