Besondere Regeln für Quarantäne-Haushalte

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Empfehlung des BMU

Das BMU empfiehlt die Aufhebung der Getrennthaltung von Abfällen in Quarantäne-Haushalten. Die bonnorange AöR bittet die Bonner Bürger*innen, die in Haushalten mit infizierten Personen oder begründeten Verdachtsfällen leben, bei der Eindämmung des Virus mitzuwirken, indem sie ihre täglichen Abfälle grundsätzlich über die Restmülltonne entsorgen.

Als Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Gesundheit von Hausmeister*innen, Nachbar*innen sowie Mitarbeiter*innen in der Abfallentsorgung empfiehlt das Bundesumweltministerium (BMU) Vorkehrungen zu treffen. Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen sich Personen durch Berührung von kontaminierten Oberflächen mittels Kontaktinfektion angesteckt haben. Dennoch ist dieser Übertragungsweg nicht auszuschließen. Deswegen bittet bonnorange die Bonner Bürger*innen um Mithilfe:

Bürger*innen, die in privaten Quarantäne-Haushalten leben, sollten nicht nur Hygieneartikel wie Taschentücher, Einwegwäsche oder Wischlappen, sondern auch Altpapier, Verpackungen und häusliche Bio-/Küchenabfälle über die Restmülltonne entsorgen. Die Abfälle sind in stabilen, möglichst reißfesten Müllsäcken zu sammeln, die fest verschlossen (zum Beispiel verknotet) werden müssen.

Generell gehören die meisten Hygieneartikel wie feuchte Tücher, Vliestücher, feuchtes Toilettenpapier, die aus einem weitestgehend reißfesten Polyester-Gemisch bestehen, in den Restmüll und nicht in die Toilette. Da sich diese Produkte im Abwasser nicht auflösen, können sie sich in den Pumpwerken und Kläranlagen um die Aggregate wickeln und diese zum Ausfall bringen oder gar zerstören. Es sollten neben üblichem Toilettenpapier ausschließlich Produkte verwendet werden, die aus reiner Zellulose bestehen. Küchenrollen, Papiertaschentücher usw. stellen mithin kein Problem dar, teilt das Tiefbauamt mit.

Glasabfälle und Pfandverpackungen sowie Elektro- und Elektronikabfälle, Batterien und Schadstoffe dürfen nicht über den Hausmüll, sondern sollten nach Gesundung und Aufhebung der Quarantäne wie gewohnt getrennt entsorgt werden.

Für alle anderen Haushalte, die nicht unter Quarantäne stehen, gilt weiterhin das Gebot der Mülltrennung. Da sich aktuell Menschen länger als sonst zuhause aufhalten, ist insgesamt mit einem höheren Abfallaufkommen zu rechnen. Deswegen kommt es auf alle Bürger*innen ganz besonders an, gerade jetzt Abfall zu vermeiden und die richtige Abfalltrennung einzuhalten, damit die Restabfalltonnen nicht überquellen und die Hygieneregeln eingehalten werden können. Sollten die Restabfälle nicht mehr in die Tonne passen, können zusätzliche Mengen über den Beistellsack der bonnorange AöR entsorgt werden. Mehr Informationen und eine Liste der Verkaufsstellen sind unter www.bonnorange.de/beistellsaecke  abrufbar. Der Verkaufspreis pro 70-Liter-Sack beträgt 3,50 Euro.

Um Beschädigungen und Verletzungen zu vermeiden, müssen spitze und scharfe Gegenstände sicher verpackt werden. Die Müllsäcke sollten möglichst so verstaut werden, dass vermieden wird, dass zum Beispiel Tiere Müllsäcke aufreißen und mit dem Abfall in Kontakt kommen oder diesen verteilen. Die Beistellsäcke dürfen erst am Abfuhrtag rausgestellt werden.