Wie wichtig kommunale Unternehmen zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge auch in Krisenzeiten sind, hat die Corona-Pandemie verdeutlicht. Als Teil der kritischen Infrastruktur trägt bonnorange eine besondere Verantwortung und sichert die professionelle Entsorgung der Abfälle aller Bonner*innen. Am Tag der Daseinsvorsorge soll auf diese Leistung aufmerksam gemacht werden, hinter der bei bonnorange rund 420 Mitarbeiter*innen stehen.
Der Internationale Tag der öffentlichen Dienste wurde im Jahr 2003 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Seitdem findet der „awareness day“ jährlich am 23. Juni statt. Ziel ist es, die Leistungen öffentlicher Unternehmen und ihrer Mitarbeiter für die Gesellschaft zu würdigen. Daran anknüpfend rief der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) erstmals im Jahr 2017 den Tag der Daseinsvorsorge in Deutschland aus. Mit diesem Aktionstag soll auf die Leistung kommunaler Unternehmen überall in Deutschland aufmerksam gemacht werden, wo Menschen mit Trinkwasser, Strom und Wärme versorgt, Abwasser und Abfall entsorgt und der ÖPNV sowie Glasfaser ermöglicht werden. Denn all das ist Daseinsvorsorge.
Kommunale Unternehmen gehören zur Spitzengruppe der vertrauenswürdigsten Institutionen in Deutschland. Das Vertrauen der Bonner*innen ist unser Antrieb 365 Tage im Jahr unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Die Finanzierung unserer Arbeit ist dabei ein essentieller Beitrag zur Förderung der Verwertung und Vermeidung von Abfällen. So können die Bonner*innen ihre Gebühren zum Beispiel reduzieren, indem sie trennen und daheim kompostieren. Dafür bietet die bonnorange AöR die Papier- und Biotonne gebührenfrei an und vermittelt geschulte Kompostberater. Zudem stehen allen Bürger*innen die stationären und mobilen Grüncontainer von bonnorange zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung und für die Abholung des Sperrmülls fallen im Gegensatz zu anderen Kommunen ebenfalls keine zusätzlichen Gebühren an.
Als Anstalt des öffentlichen Rechts ist unsere Bürgernähe nicht nur durch die kostenlose Abfallberatung und unseren Kundeservice Teil unserer Dienstleistung, sondern auch tief in unserem Organisationsaufbau verankert. Denn unser Verwaltungsrat besteht aus dem oder der Vorsitzenden und neun weiteren Mitgliedern. Sie können Ratsmitglieder, sachkundige Bürger*innen und Mitglieder des Personalrats der Bundesstadt Bonn sein und werden vom Rat für die Dauer von fünf Jahren gewählt. So ist gewährleistet, dass die bonnorange AöR im Sinne alle Bonner*innen handelt.
Unsere 166 Mitarbeiter*innen in der Abfallwirtschaft legen pro Tag 12 bis 25 Kilometer zurück, um jedes Bonner Grundstück jährlich 66-mal anzufahren. Unsere Müllwerker laufen also jedes Jahr 28-mal um die Welt, um bei den Bonner*innen Restabfall, Papier- und Biotonne sowie Sperrmüll abzuholen. 2.549 Tonnen Straßenkehricht und 2.706 Tonnen Abfälle aus den Papierkörben, sammeln unsere Kolonnen von der Stadtreinigung von der Straße oder als wilden Müll ein. Somit transportiert jede*r unserer 137 Mitarbeiter*innen pro Monat mehr als einen weiblichen Elefanten (3.000 Kilogramm) quer durch Bonn.
Ohne unsere engagierten Mitarbeiter*innen, die bei Wind und Wetter ihrer Arbeit nachgehen, wäre all das nicht möglich. Wenn Sie sich bei unseren operativen Kräften umhören und nachfragen, wie sich die Bonner*innen erkenntlich zeigen könnten, dann ist das ganz einfach: Unsere Mitarbeiter*innen freuen sich besonders dann, wenn Abfälle in die Behälter gegeben werden und weder achtlos in der Natur entsorgt werden, noch neben den Papierkörben landen. Das Zerkleinern von Pappkartons, Pizza-Schachteln usw. ist ein kleiner Beitrag, den jede*r leisten kann. Auch das Bestellen einer kostenlosen Papiertonne, so dass die häufig sehr schweren Bündel nicht mehr gehoben werden müssen, ist ein rücksichtsvoller Beitrag für die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen, den sie zu schätzen wissen.