Unter Anleitung des Künstlers Tobias Stutz haben Kindern und Jugendliche des Netzwerkes Bonn Rhein-Sieg acht Container gestaltet, die von bonnorange zur Verfügung gestellt wurden. Die Behälter sollen auf die Problematik der Gewässerverschmutzung, insbesondere mit Plastikmüll, aufmerksam machen. Deswegen wurden die Kunstwerke an Hotspots am Rheinufer aufgestellt.
Stadtsauberkeit ist ein wichtiges Thema, weil sich eine saubere Stadt positiv auf das Sicherheitsbefinden von Bürgerinnen und Bürgern auswirkt. Die bonnorange AöR leistet dafür täglich ihren Beitrag in der Stadt Bonn. Doch auch die Bonner Bürger*innen können dazu beitragen. So lädt die bonnorange immer am Anfang des Jahres zu der Stadtsauberkeitsaktion "Bonn-Picobello" ein, bei der zuletzt insgesamt rund 3600 Personen die Stadt "picobello" gemacht haben.
Jetzt sind zusätzlich acht Graffiti-Container am Rhein für weitere Sammelaktionen aufgestellt worden. Es gibt vielfältige Beispiele für bürgerliches Engagement gegen Müll in der Stadt. In Edinburgh, Barcelona, Paris, Amsterdam, Dublin und Berlin gibt es zum Beispiel Stadtführungen, bei denen sich Touristen einbringen, indem sie Müll aufsammeln. Beim Plogging heben Jogger Unrat auf und in den Sozialen Netzwerken kursiert eine sogenannte "Challenge" namens #fillthebottle, bei der junge Leute weggeworfene Zigarettenkippen in eine leere Flasche füllen, ein Foto davon posten, und dann entsorgen.
Seit Frühjahr 2018 gibt es das Netzwerk Bonn Rhein-Sieg im Rahmen der Kampagne "Schule der Zukunft". Es besteht aus neun Schulen, einem Kindergarten und dem außerschulischen Partner Abenteuer Lernen e.V. Gemeinsam haben sie sich im vergangenen Jahr mit dem Thema "Plastik in unserer Umwelt" befasst. Der Verein "Abenteuer Lernen" ist Regionalzentrum für Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Landesnetzwerk NRW. "Die Themenbereiche unseres Vereins liegen im umweltbildenden, naturwissenschaftlichen, handwerklichen und künstlerischen Bereich, wobei immer Querverbindungen entstehen und interdisziplinäre Ansätze gesucht und gefördert werden.", erklärt die pädagogische Leiterin und Diplom-Biologin Birgit Kuhnen. Birgit Kuhnen ist davon überzeugt, dass die Graffiti-Container nicht nur bei den Kindern zur Erziehung zu selbstständigem Denken und eigenverantwortlichem Handeln beitragen: "Die von Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Workshops "Plastik - nein danke" gestalteten Müllbehälter werden auch die Blicke der Erwachsenen auf sich ziehen, und so zur Sensibilisierung für das Thema Plastikmüll in Flüssen und Meeren beitragen."
Rechtzeitig vor dem Rhine Cleanup, der am 14. September stattfinden wird, und dem World Cleanup Day eine Woche später, wurden nun die künstlerisch gestalteten Container aufgestellt.
"Die Kreativaktion im Juli in Kooperation mit dem Verein "Abenteuer lernen" hat acht Kunstwerke hervorgebracht", sagte die Projektleiterin, Frau Antje Vödisch, am Freitag, 6. September, bei dem Pressetermin an der Gaststätte "Bahnhöfchen", wo einer der acht Container zusammen mit Kindern, die an dem Workshop teilgenommen hatten, aufgestellt wurde. "Die auffällige Gestaltung wird es den Menschen, die privat eine Müllsammelaktion organisieren, erleichtern, ihre Funde abzuladen.", erklärte die Projektleiterin und ergänzte: "Die Graffiti-Container können auch für den gesammelten Müll beim Rhine Cleanup am 14.9. genutzt werden."
Anmeldungen für private Sammelaktionen nimmt die bonnorange AöR unter den Anmeldungen für Müllsammelaktionen entgegen und unterstützt die Müllsammler mit Handschuhen und Müllsäcken und gegebenenfalls der Abholung des gesammelten Mülls.