Abfallbehälter in Bonn erhalten einen Chip

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bonnorange digitalisiert Kreislaufwirtschaft

Bei einem Pressetermin mit Live-Demo hat bonnorange Medienvertreter*innen ein zentrales Projekt zur Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft in Bonn vorgestellt. Bis 30. Juni 2026 werden alle Abfallbehälter in Bonn einen Chip erhalten. Gestartet wird in Beuel, wo nun alle Eigentümer*innen ab dem 20. Oktober ein Schreiben mit Aufklebern erhalten, die für die Zuordnung auf den Gefäßen angebracht werden müssen.

Mehr Transparenz bei der Abfallentsorgung, weniger Fehlleerungen und eine gerechtere Abrechnung – diese Ziele verfolgt die bonnorange AöR mit der nun startenden Digitalisierung mithilfe von RFID-Transpondern (Radio Frequency Identification). Die Chips, die kaum größer als eine 2-Euro-Münze sind, werden in dafür vorgesehenen, sogenannten „Nester“ eingesetzt, die bei den meisten Behältern in Bonn bereits vorhanden sind. Den Anfang macht Beuel, wo nun alle Eigentümer*innen angeschrieben werden und Aufkleber erhalten, damit die mit der Erstausrüstung beauftragte Firma c-trace die Installation vornehmen kann. „Wenn alle Tonnen an dem jeweils im Anschreiben angekündigten Termin gekennzeichnet bereitstehen, dann trägt die Bonner Bevölkerung einen entscheidenden Teil zur Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft bei.“ Mit diesem Appell wandte sich die Projektleiterin Christine Funk in der Pressekonferenz an die Medienvertreter*innen und alle Bonner*innen.

Das Digitalisierungsprojekt befähigt bonnorange dazu, die Leerungen besser zu dokumentieren und die Abfallentsorgung effizienter zu gestalten, indem jede Tonne eindeutig einem Grundstück zugeordnet wird und nur angemeldete Behälter geleert werden. Das dient der Gebührengerechtigkeit. Unberechtigt bereitgestellte Tonnen, für die keine Gebühren bezahlt werden, verstellte oder vertauschte, ebenso als gestohlen gemeldete Gefäße werden von der Leerung ausgeschlossen.
Die Chips schaffen auch Klarheit bei Reklamationen. So hat der Kundenservice der bonnorange AöR zukünftig die Möglichkeit, bei Nachfragen zur Leerung der Behälter genaue Auskünfte zu geben. Es wird erfasst, ob, wo und wann ein Behälter geleert wurde. Die Kosten liegen bei rund 800.000 Euro. Das entspricht rund 50 Cent pro Bonner*in und Jahr in der Abfallgebühr.

Auf dem Chip ist ausschließlich eine weltweit einmalige Identifikationsnummer gespeichert. Er enthält somit keine persönlichen Daten der Grundstückseigentümer*innen, etwaiger Mieter*innen oder sonstige personenbezogene Informationen. Zusätzlich zum Chip wird ein dauerhaftes Tonnenetikett angebracht, auf dem Postleitzahl und Ort, Straße und Hausnummer sowie Behälterart, Behälternummer und Volumen in Worten sowie als Strichcode stehen. Diese im Strichcode enthaltenen Daten werden mit dem Chip verknüpft. Das Tonnenetikett wird bei der Erstausrüstung an der Seite angebracht und muss dort verbleiben. Das Etikett ermöglicht Bürger*innen und Mitarbeitenden von bonnorange gleichermaßen die Zuordnung zum Grundstück.

Wer zur Bereitstellung der gekennzeichneten Behälter aufgefordert wurde, kann die Gefäße während der ganzen Zeit normal befüllen. Die Behälter sollten dann so lange an der Grundstücksgrenze stehenbleiben, bis die neuen Strichcodeaufkleber an der linken Seite der Behälter zu sehen sind. Danach können die Tonnen wieder an ihren gewohnten Stellplatz zurückkehren.

Für 2025 ist die Erstausrüstung aller Behälter in Beuel und die Installation der Lesegeräte an den Abfallsammelfahrzeugen der bonnorange AöR vorgesehen. 2026 folgen dann die weiteren Stadtteile Bonns.

Unter www.bonnorange.de/chippen finden Privatpersonen und Wohnungswirtschaft alle wichtigen Informationen sowie ein FAQ.